Es gibt zahllose Möglichkeiten der Nachrüstung analoger Druckmaschinen mit Inkjet-Technologie. Selbst der Bau kundenindividueller Maschinen ist heute kein Problem mehr. Zur Schaffung einer neuen, integrierten Fertigungslinie können Inkjet-Druckköpfe in Offset- und Flexodruckmaschinen oder auch die Weiterverarbeitung eingebaut werden – in Schwarzweiß- oder Vollfarbkonfiguration und darüber hinaus. Allerdings ist die Auswahl der richtigen Komponenten, die zusammen den gewünschten Zweck erreichen, gelinde gesagt kompliziert.
Schwierig ist bereits die Montage des Inkjet-Moduls und die Schaffung von Platz für den Einbau der Druckköpfe und Zusatzkomponenten (Kameras, Inkjet-Qualitätsmanagement und -Kontrolle, Trockner usw.). Nicht viel einfacher gestaltet sich die Spezifizierung der angestrebten Druckqualität und die Entscheidung darüber, ob und welche Papiervorbehandlung nötig ist. Ohne Erfahrung mit Integrationen dieser Art wird so ein Projekt sehr schnell zum Alptraum.
Seit einigen Monaten gibt es einen neuen Anbieter mit viel Erfahrung und starken Partnerschaften, der profitable Integrationsmöglichkeiten einer größeren Zahl von Kunden zugänglich machen möchte. Simply Inkjet ist ein Integrator, der auf der Basis eigenen Know-hows Lösungen mit Komponenten von Memjet und Colordyne entwickelt. Ich hatte Gelegenheit, mit den Gründern Graham McLachlan und Simon Cooper über Integrationsprojekte im Allgemeinen und ihre Gründe für die Partnerschaft mit Memjet zu sprechen.
Laut McLachlan war die modulare Digitaldrucktechnologie von Memjet ein klarer Favorit, weil sie geringere Anforderungen an die zusätzliche Infrastruktur für die Projekte von Simply Inkjet stellt und weniger Kapitaleinsatz erfordert. Sie erfordere die niedrigste Anfangsinvestition und liefere gleichzeitig die besten Ergebnisse – auf dem Markt eine sehr seltene Kombination. Für McLachlan bietet die Technologie von Memjet „die höchste Qualität für die geforderte Geschwindigkeit bei den niedrigsten Gesamtkosten, mit einer Skalierbarkeit und Flexibilität, die derzeit kein anderer Hersteller erreicht.“
Für Simon Cooper ist die einfache Integration der modularen Digitaldrucktechnologie von Memjet in die Druckleistenstruktur von Colordyne zusammen mit dem technischen Kundendienst beider Unternehmen für Integratoren ein entscheidender Vorteil. Dazu kommt die hauseigene Technologie von Simply Inkjet. „Die Kombination unserer patentierten Vorbehandlung mit den Komponenten unserer Partner beseitigt mehr Barrieren für eine überzeugende Wirtschaftlichkeitsrechnung als jede andere Lösung“, erklärt Cooper. Laut McLachlan ist das Beschichtungswerk „das einzig uns bekannte, das inline läuft und mit Offset vergleichbare Ergebnisse liefert, und zwar zu einem Bruchteil der Kosten für behandelte Substrate und Haftvermittler.“
Technologie ist ein wichtiges Mittel zum Erfolg, doch ohne Wissen und Markterfahrung geht es nicht. Simply Inkjet unterstützt Interessenten bei Machbarkeitsstudien und bietet Design, Integrationskompetenz und Softwareentwicklung nach Maß. Das Unternehmen sieht ein großes Potenzial für kundenindividuelle Inkjetlösungen und Hybridsysteme in diversen Segmenten, insbesondere im Direktversand, Buchdruck und Verpackungsdruck.
Inkjet- und Hybridmaschinen werden im Bereich Direktversand seit Jahren eingesetzt, doch viele dieser Maschinen haben bald ausgedient. Der Direktversand hat sich seit der Einführung von Inkjetmaschinen gewandelt und die Anbieter müssen neue Anforderungen in puncto Seriengröße und Produktmix bewältigen. Darin sieht McLachlan eine Chance für Integratoren: „In manchen Segmenten werden sich die Auflagenhöhen wohl nicht erholen. Marketingkunden fordern mehr Farbe, schnellere Durchlaufzeiten und oft kleinere Serien. Der daraus entstehende Bedarf an mehr nachgelagertem Digitaldruck und integrierter Weiterverarbeitung ist mit den großen und komplexen älteren Maschinen nicht machbar.“
Auch im Buchdruck werden schon länger digitale Maschinen genutzt, in vielen Druckereien bereits die zweite oder dritte Generation. Bei der Analyse von Aufrüstungsmöglichkeiten sei Buchdruckereien angeraten, sich anzusehen, was Integratoren mit der Umnutzung bestehender Offset- und Weiterverarbeitungsmaschinen erreichen können, „um damit auf einem zuvor nicht möglichen Kostenniveau und mit zusätzlichen Produktionsfunktionen mehr Wert zu schöpfen“, so McLachlan.
Am anderen Ende des Spektrums steht der Verpackungsdruck – von der Digitalintegration noch weitgehend unberührt und somit eine fantastische Chance für das einzigartige Angebot von Simply Inkjet. In diesen noch unerschlossenen Bereichen sind Integrationslösungen ein einfaches und kostengünstiges Mittel zur Erschließung des Inkjetmarktes und zur Verbesserung bestehender Maschinen. Am Ende ist es wohl doch ganz einfach, oder?
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